Landschaften im Thal
Der Naturpark Thal ist geprägt durch den Kettenjura und die drei Flusstäler Dünnerntal, Guldental und Augstbachtal. Hier sind für die gesamte Schweiz bedeutsame Lebensräume entstanden und werden bewusst erhalten.
Heumatten und Sömmerungsweiden
Die blumenreichen Heumatten und artenreichen Sömmerungsweiden des Thals bieten grossflächige Lebensräumen für Pflanzenarten, die unter nährstoffreichen Bedingungen eher konkurrenzschwach sind – darunter zahlreiche Orchideenarten. Dank dem Mehrjahresprogramm «Natur und Landschaft» des Kantons Solothurn mit seinen freiwillig vereinbarten Bewirtschaftungsauflagen wie zum Beispiel Düngerverzicht, sind diese Matten und Weiden in ihrer Ausdehnung gesichert.
Kalkfelsen mit Refugialfauna und -flora
Während den Eiszeiten blieben die Jurahöhen eisfrei und fungierten so als Refugien für arktisch- alpine Tier- und Pflanzenarten. Während der postglazialen Wärmezeiten besiedelten zusätzlich verschiedene wärmeliebende Arten den damals noch waldfreien Jura. Später wurden diese Arten vom aufkommenden Wald an die Felsstandorte zurückgedrängt. Daher gehören auch heute noch die so genannten Spaltengesellschaften mit ihren arktisch-alpinen und mediterranen Relikten zu den Besonderheiten der Kalkfelsen im Jura.
Lichte Wälder
Die Fels- und Kretenwälder sowie die lichten Föhren- und Buchenwälder entlang der Felsen und an den südexponierten Hängen des Juras zeichnen sich durch eine hohe Artenvielfalt, auch an seltenen Arten, aus. Durch die früheren Nutzungsformen wie Brennholz- und Laubstreugewinnung, Waldweide etc. sind diese Wälder wertvolle Kulturlandschaften von hohem naturschützerischem Wert. Durch das Förderprogramm Wald werden diese lichten Wälder erhalten und gefördert.