Leisiweiher in Balsthal

Der Leisiweiher bietet insbesondere seltenen und gefährdeten Amphibien wie der Geburtshelferkröte und dem Feuersalamander ein sicheres Laichgewässer und einen geschützten Lebensraum.

Entstehung des Leisiweihers

Der Leisiweiher ist ein künstlich angelegtes Biotop. In den späten 1970er-Jahren entstand der Weiher auf Initiative des Bezirkslehrers Willy Leisi und engagierter Naturfreunde. Ursprünglich als Fischweiher bekannt, erhielt er im Volksmund bald den Namen seines Initiators: Leisiweiher.

Der Leisiweiher wurde durch das Förderprogramm Gewässer vom Naturpark Thal im Jahr 2025 wieder aufgewertet und ist nun als Amphibienlaichgewässer wieder wertvoll.

  • Der Wald wurde ausgelichtet, um die Beschattung des Weihers und den Laubeintrag zu minimieren.
  • Mit Wurzelstöcken, Ästen und Steinen wurden an besonnten Stellen rund um den Weiher Rückzugsorte und Verstecke als Landlebensräume für Amphibien und andere Tiere geschaffen.
  • Neu gepflanzte einheimische Sträucher bieten Nahrung für Insekten und Vögel.
  • Der Damm zum Steinenbach hin wurde stellenweise neu abgedichtet, um den unkontrollierten Wasserabfluss zu vermeiden.
  • Die Quelle zur Speisung des Weihers wurde oberhalb des Wydenweidliwegs neu gefasst.
  • Zur kontrollierten Entleerung des Weihers wurde der Wasserablass saniert.
  • Der angesammelte Schlamm im Weiher wurden ausgebaggert, um eine Verlandung der Wasserfläche zu verhindern.
  • Viele illegal ausgesetzte Fische (u.a. auch Goldfische) wurden mit dem Fischereiaufseher vom Kanton Solothurn abgefischt, damit diese nicht weiterhin die Eier und Jungtiere der Amphibien fressen.

Realisierung der Massnahmen

Die Projektleitung vom Naturpark Thal für die Sanierung vom Leisiweiher und dem umgebenden Landlebensraum erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch), dem Forst Thal, der Bauunternehmung Wyss AG, der Einwohnergemeinde Balsthal und dem Kanton Solothurn.

Erste Erfolge sichtbar
Wenige Wochen nach den Sanierungsarbeiten wurden Grasfrösche, Erdkröten und sogar Feuersalamander sowie zahlreiche Laichstellen gesichtet. Es ist schön zu sehen, dass die Tiere den sanierten Weiher so schnell wieder annehmen. Der Naturpark Thal wird die Entwicklung des Leisiweihers weiterhin beobachten und beim zweckmässigen Unterhalt unterstützen. Die Hoffnung besteht, dass sich auch die seltene Geburtshelferkröte, auch Glögglifrosch genannt, wieder ansiedelt.

Der Naturpark Thal dankt allen, welche die Realisierung dieses Projektes ermöglicht haben.

Ansprechpartner:
Franziska Arnold, Co-Leitung Natur und Landschaft
+41 (0)62 386 12 48 oder franziska.arnold(at)naturparkthal.ch

Reto Steiner, Co-Leitung Natur und Landschaft
+41 (0)62 386 12 32 oder reto.steiner(at)naturparkthal.ch